Montag 11:49 Uhr - Großfeuer in Seesen

Am Montag waren wir von 11:49 Uhr bis ca. 22:30 Uhr in Seesen im Einsatz.

Zusammen mit allen Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet, bis auf die Feuerwehr Rhüden, sowie weiteren Kräften aus dem Landkreis Goslar und dem Landkreis Northeim wurden wir in die Harzstraße alarmiert.

Unter anderem stellten wir mehrere Atemschutzgeräteträger, unterstützten bei der Atemschutzüberwachung und verlegten mit unserem Schlauchanhänger eine 260m lange Schlauchleitung zur Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Parallel dazu unterstützen wir als Teilkomponente der ebenfalls alarmierten Kreismessleitung diese mit Material aus dem dafür bei uns stationierten Fahrzeug.

 

Näheres im offiziellen Bericht des Pressesprechers Wilfried Wellner ergänzt durch die Kreisfeuerwehr Goslar:

 

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GROSSFEUER IN SEESEN IN DER HARZSTRASSE

Am heutigen Montag um 11:49 Uhr wurden die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Seesen zu einem Großbrand alarmiert. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine Lagerhalle in Vollbrand. Die schwarze Rauchsäule war SCHON VON Astfeld aus zu sehen. Es wurden die Feuerwehren aus dem gesamten Stadtgebiet Seesen alarmiert, mit Ausnahme der Ortsfeuerwehr Rhüden, die für den Grundschutz der gesamten Stadt dann verantwortlich war. Dieses stellte sich später auch als richtige Entscheidung heraus, da im Laufe des Einsatzes ein Flächenbrand noch gemeldet wurde, den dann die Feuerwehren Bilderlahe und Rhüden bekämpften. Die Feuerwehren aus Bad Gandersheim und Langelsheim rückten mit Ihren Löschzügen in die Harzstraße nach. Die ersten Löschmaßnahmen wurden eingeleitet. In der 1.600 m² großen Lagerhalle brannten, Putzlappen und Altkleider, sowie diverse andere Lagermaterialien. Im Einsatz befanden sich zwei Drehleitern und ein Teleskopmast, sowie zusätzlich das Tanklöschfahrzeug (TLF) 4.000 der Feuerwehrtechnischen Zentrale Northeim.  Weiterhin wurden alarmiert die Messleitung und Messfeuerwehren, der Fachberater CBRN*, Einsatzleitwagen 2, Einsatzleitwagen 1 mit der Pressegruppe und der Kreisbrandmeister der Kreisfeuerwehr Goslar, sowie im weiteren Verlauf des Einsatzes der Abrollbehälter Atemschutz und der Schlauchwechselwagen GW L 1 der Feuerwehrtechnischen Zentrale Goslar. Vor Ort waren ebenfalls die untere Wasserbehörde, sowie verschiedene Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Seesen, die Polizei und der Bauhof der Stadt Seesen, sowie Mitarbeiter der Kläranlage und des Energieversorgers.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte explodierten diversen Spraydosen, die ebenfalls auf Paletten in der Halle gelagert waren.

Die Mess- und Spürfeuerwehren der Kreisfeuerwehr Goslar, führten in regelmäßigen Abständen Luftschadstoffmessungen durch und nahmen Wasserproben um eine Beurteilung zur Belastung der Umwelt besser durchführen zu können. Die Messergebnisse erbrachten keine Schadstoffwerte, die im für die Feuerwehr relevanten Messbereich liegen.  Aus Sicherheitsgründen sollte der Kindergarten „Am Spottberg“ mit 24 Kindern und vier Betreuen,  aufgrund der Geruchsbelästigung, evakuiert werden.  Die Evakuierung sollte durch die Feuerwehr und das DRK durchgeführt werden. Die Maßnahme konnte dann doch wiederrufen werden, da keine Geruchsbelästigung dort mehr feststellbar war. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht. Hinweise über das Schließen von Fenstern und Türen erfolgten über die Rundfunksender. Eine zusätzliche Information der Anwohner über Lautsprecherdurchsagen wurde getätigt.

Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Leitenden Notarzt vor Ort. Das DRK Seesen und Münchehof, mit 16 Einsatzkräften, versorgen die Feuerwehrleute und stellten ebenfalls einen Rettungswagen zur Verfügung.

Zu Spitzenzeiten waren ca. 243 Einsatzkräfte im unermüdlichen Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.  Die Löscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig. Ein Großteil vom Dach der Lagerhalle war eingestürzt und lag auf der Brandlast.
Gegen 15.25 Uhr erfolgte zusätzlich die Alarmierung der Werkfeuerwehr Crown mit einem Tanklöschfahrzeug und einem Großlüfter.

Gegen 16:00 Uhr war ein kleiner Teil der Halle begehbar. Dort wurden dann drei Trupps mit Atemschutz im Innenangriff eingesetzt. Weiterhin wurde versucht das Dach über den Teleskopmast zu öffnen.
Gegen 17:20 Uhr erfolgten weitere Löschmaßnahmen im vorderen Bereich und das Feuer war in die Zwischendecke der angrenzenden Gebäudeteile gelaufen. Dort gestalteten sich die Löscharbeiten als sehr schwierig, da man nicht an die Brandherde herankam. Später wurde mittels einer ortsansässigen Dachdeckerfirma mit deren Arbeitsgerät das Dach geöffnet

Um 17:21 Uhr erfolgte die eingangs erwähnte Alarmierung der der Feuerwehr Rhüden zu einem Flächenbrand bei Ildehausen und weiterhin wurde die Feuerwehr Bilderlahe aus dem laufenden Einsatz nach dorthin abgezogen.
Derzeit laufen noch die Nachlöscharbeiten und es erfolgen umfangreiche Absperrmaßnahmen durch den Bauhof.
Über die Schadenhöhe und die Brandursache kann die Feuerwehr keine Auskunft geben, hier heißt es die polizeilichen Ermittlungen abzuwarten.

*Unter CBRN -Gefahren versteht man den Schutz vor den Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Gefahren. Der Ausdruck CBRN ersetzt dabei die früher ausschließlich verwendete Formulierung ABC , in der das „A“ für die so genannten „atomaren Gefahren“ steht.

Pressesprecher Wilfried Wellner und Ergänzt durch Kreisfeuerwehr Goslar

 

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Weitere Informationen finden Sie über die unten stehenden Links.

 

Text: Thomas Kiehne (Stellv. GF III. Gruppe) + Pressesprecher Wilfried Wellner und Ergänzt durch Kreisfeuerwehr Goslar

Bilder: 3x Kreisfeuerwehr Goslar und 2x Einsatzdokumentation FF Bornhausen, 2017